Elektroanlagen sind seit Jahren eine der Hauptursachen für Brände in Gebäuden. Das hat das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer ermittelt (Quelle: Gesamtstatistik Brandursachen 2022: https://www.ifs-ev.org/wp-content/uploads/2023/04/brandursachenstatistik_seite_2022.pdf). Schuld ist häufig eine veraltete Elektroinstallation. Denn die ist mit den elektrischen Geräten, die wir heutzutage nutzen, schnell überlastet und es kann zu gefährlichen Kabel- und Gerätebränden kommen. „Dies sollte bei einer Sanierung von Wohnungen und Häusern daher berücksichtigt werden“, sagt Gerold Fritzsch von der FRITZSCH electrotechnic GmbH.
Dabei geht es allerdings nicht nur um Steckdosen und Schalter. Bei einer Sanierung sollten vor allem die Kernkomponenten der Elektroinstallation im Mittelpunkt stehen, also Elektroleitungen, Zählerplatzsysteme und Schutzeinrichtungen. Ein professioneller E-Check kann einen Überblick geben, wie es um die Elektroanlage bestellt ist. Dabei überprüft eine Elektrofachkraft sämtliche Verteiler, Leitungen, Schalter und Steckdosen, protokolliert deren Zustand und deckt Gefahrenquellen auf.
Schwachpunkte bei alten Elektroanlagen sind häufig eine zu geringe Zahl an Steckdosen und Stromkreisen und der Mangel an Fehlerstromschutz-Schaltern und einem sachgerechten Überspannungsschutz. Bei einer veralteten oder im Laufe der Jahre nur oberflächlich sanierten Elektroinstallation ist schon allein aus Gründen der Sicherheit eine Erneuerung oder Ertüchtigung der Anlage angeraten.
Am Anfang einer Sanierung sollte eine Bedarfsanalyse stehen: Welche Geräte kommen in welchem Raum zum Einsatz? Die Initiative „Elektro+“ empfiehlt beispielsweise , dabei schon einige Jahre vorauszudenken: Vielleicht soll zu einem späteren Zeitpunkt ein E-Auto angeschafft werden oder Räume anders als ursprünglich genutzt werden, zum Beispiel wenn die Kinder größer sind und eigene technische Geräte haben oder wenn aus dem Kinderzimmer ein Arbeitszimmer wird.
Generell gilt: Bei einer Sanierung sollte die Elektroinstallation mit der heute üblichen Schutztechnik ausgerüstet werden. Dazu gehören Fehlerstromschutzschalter: Sie erkennen schon kleinste Fehlerströme, schalten den Strom innerhalb von Millisekunden ab und bieten so Sicherheit vor Kabelbränden. Auch ein Überspannungsschutz ist sinnvoll – er schützt die Elektroinstallation sowie wertvolle IT-Einrichtungen im Haus und die Elektrogeräte.