Die Inbetriebnahme von sogenannten Steckersolar-Geräten ist jetzt einfacher als noch vor ein paar Wochen. Mit den kleinen Solarkraftwerken lässt sich am Balkon oder auf der Terrasse eigener Strom erzeugen und direkt im Haushalt verbrauchen. Laut der Verbraucherzentrale NRW sind die Balkon-Solarsysteme technisch ausgereift, sicher im Betrieb und reduzieren langfristig die Stromkosten.
Im Gegensatz zu einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, die immer von einem Fachbetrieb installiert werden muss, sind Steckersolar-Geräte kleine Mini-Solaranlagen, die sich mit ein wenig handwerklichem Geschick beispielsweise an einem Balkongeländer montieren lassen. Der selbst erzeugte Strom fließt direkt in eine nahegelegene Steckdose. „Falls denn eine Steckdose in der Nähe zu finden ist“, gibt Gerold Fritzsch, Geschäftsführer der FRITZSCH electrotechnic GmbH, zu bedenken. Aus Sicht des Elektromeisters sollte nicht versucht werden, im Außenbereich mit einfachen Verlängerungskabeln dauerhafte Stromverbindungen zu schaffen. Schnell kann eindringende Feuchtigkeit zu Kurzschlüssen führen. Und auch bei vorhandenen Steckdosen sollte darauf geachtet werden, ob sie noch dem heutigen Stand der Technik entsprechen.
Grundsätzlich können mittels „Balkonkraftwerke“ in der eigenen Wohnung Fernseher, Kühlschrank und andere Haushaltsgeräte bei Sonnenschein mit Strom versorgen. Diese Steckersolar-Geräte dürfen von Privatpersonen selbst angebracht und angemeldet werden. Der Netzbetreiber muss jetzt nicht mehr über die Installation der kleinen Solarkraftwerke informiert werden und die Anmeldung bei der Bundesnetzagentur wurde wesentlich vereinfacht.
Die kleinen Balkonkraftwerke bestehen meist aus ein oder zwei Standard-Solarmodulen. Ein Modul hat etwa 400 Watt Nennleistung. Ein weiterer Bestandteil ist der Wechselrichter. Dieser enthält die Elektronik, die den Gleichstrom, den die Solarmodule erzeugen, in Wechselstrom umwandelt, den die vorhandenen Haushaltsgeräte direkt nutzen können. Die meisten Unternehmen verkaufen bereits steckfertige Montagesets, die ebenso die benötigten Kabel und die Solarmodulbefestigung beinhalten. Laut Verbraucherzentrale NRW liefert ein Modul mit beispielsweise 400 Watt Leistung, das an einem Südbalkon montiert ist, etwa 280 Kilowattstunden Strom pro Jahr, von denen etwa 200 Kilowattstunden selbst genutzt werden können. Diese Strommenge entspricht beispielsweise dem jährlichen Verbrauch eines Kühlschranks und einer Spülmaschine in einem Zwei-Personenhaushalt. Bei einem Strompreis von 30 Cent für Strom aus dem öffentlichen Netz, würde dies eine jährliche Ersparnis von bis zu 60 Euro bringen.
Kommunen, Landkreise, einzelne Bundesländer und Regionalverbände bieten zum Teil Förderprogramme für Steckersolar-Geräte an. Häufig müssen dafür aber Anforderungen erfüllt werden – wie der Einsatz einer speziellen Einspeisesteckdose und die Überprüfung der Installation durch einen Elektro-Fachbetrieb. Ein solcher ist die FRITZSCH electrotechnic GmbH. „Wer sein Steckersolar-Gerät sicher betreiben will, dem helfen wir gerne dabei, um die erforderlichen Anschlussvoraussetzungen zu schaffen“, verspricht Gerold Fritzsch.