Seit Monaten ist die dauerhafte Versorgung unseres Landes mit elektrischer Energie ein vieldiskutiertes Thema – oftmals verbunden mit der Sorge, dass es zu einem Strom-Blackout kommen könnte. Doch ist so ein großer Ausfall realistisch? Schon bisher gab es in Deutschland immer wieder zeitlich beschränkte Stromausfälle – und es wird sie weiter geben. In aller Regel haben sie aber technische Hintergründe und betreffen überwiegend das Niederspannungsnetz und weniger die Erzeuger, beziehungsweise die Kraftwerksbetreiber.
„Viele Menschen haben in den vergangenen Jahrzehnten bereits erlebt, dass in ihrer Straße oder ihrem Stadtteil stundenweise der Strom ausgefallen ist“, sagt Gerold Fritzsch von der FRITZSCH electrotechnic GmbH. Solche temporären Stromausfälle können den Alltag insbesondere in Firmen schnell lahmlegen, wenn keine Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden. Um im Fall der Fälle abgesichert zu sein und den Betrieb weiterlaufen lassen zu können, ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, kurz USV, elementar.
Die USV-Systeme sorgen sowohl für zuverlässige Notstromversorgung während eines Stromausfalls als auch Überspannungsschutz für angeschlossene Geräte. Mit den integrierten Batterien liefern sie Strom und bieten Schutz für empfindliche Geräte, wenn die Netzversorgung unterbrochen wird oder starken Schwankungen unterliegt. Die Systeme schützen auch vor sehr kurzen Stromschwankungen (im Millisekunden-Bereich), die andernfalls zu teuren Reparaturen oder Defekten führen können. So können Unternehmen weiterhin Sicherheits- und Schutzsysteme, wie Kameras, Alarmanlagen und Feuermelder, Kassensysteme, Klimatisierung sowie Lüftungs- und Heizungsanlagen, Beleuchtung und Buchhaltungssysteme nutzen und sich sicher fühlen, auch wenn die Netzversorgung instabil ist.
Doch zurück zur Ausgangsfrage „Strom-Blackout“. „Von einem Blackout wird erst gesprochen, wenn ein unkontrolliertes und unvorhergesehenes Versagen von Netzelementen eintritt“, erklärt Andreas Habermehl vom Zentralverband des deutschen Elektrohandwerks. „Das führt dazu, dass größere Teile des europäischen Verbundnetzes oder das gesamte Netz ausfallen. Ein Blackout ist also grundsätzlich kein durch eine Unterversorgung mit Energie ausgelöstes Ereignis, sondern bedingt durch Störungen im Netzbetrieb.“