Der Trend hält an: Es werden immer mehr Elektroautos zugelassen. Bis 2030 sollen laut Bundesregierung 15 Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren. Dadurch werden auch immer mehr Lademöglichkeiten benötigt. Es wird daher wichtiger, neben Einfamilienhäusern insbesondere Mehrfamilien- und Mietshäuser mit Ladeinfrastruktur auszustatten. „Das Laden eines E-Autos sollte für Mieter und Wohnungseigentümer genauso leicht sein, wie für Eigenheimbesitzer“, betont Gerold Fritzsch von der FRITZSCH electrotechnic GmbH.
Grundsätzlich haben sowohl Mieter als auch Eigentümer im Mehrfamilienhaus einen Anspruch auf Zustimmung für die Installation einer Wallbox – wenn sie einen festen Stellplatz besitzen. Dies wurde Ende 2020 bei der Novellierung des Wohnungseigentumsmodernisierungs-Gesetzes (WEMoG) rechtlich gefestigt. So können Vermieter oder die Eigentümerversammlung einen eingereichten Antrag nicht ablehnen, sondern nur über die Ausgestaltung der Umbaumaßnahmen entscheiden, wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht oder das Ausmaß der Umbauten nicht zu vertreten ist.
Wer eine Wallbox installieren lassen möchte, sollte daher immer erst das Gespräch mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung suchen. So lässt sich vorab klären, welche Zustimmungen von welcher Stelle einzuholen sind, und wer die Kosten für einen größeren Umbau trägt. „In größeren Wohngebäuden kann es zudem sinnvoll sein, andere Mieter oder Eigentümer von dem Vorhaben zu überzeugen. Denn je mehr Parteien sich beteiligen, desto geringer fallen die allgemeinnen Kosten für die einzelne Wohnpartei aus.“
Danach stellt sich die Frage, in welchem Zustand sich die elektrische Anlage im Mehrfamilienhaus befindet. In fast drei Viertel aller deutschen Immobilien genügt die Elektroinstallation nicht mehr den aktuellen Standards, so der Dachverband des Elektrohandwerks. Somit können für die Installation von Wallboxen größere bauliche Maßnahmen oder sogar ein zweiter Netzanschluss mit Lademanagement nötig werden. Denn es muss ja weiterhin die Stromversorgung fürs gesamte Haus sichergestellt sein.
Daher ist es immer ratsam, in die Planung von einer oder mehreren Wallboxen immer Fachleute des Elektrohandwerks hinzuzuziehen. Die Fachleute klären mit dem Netzbetreiber die verfügbare und mögliche Gebäudeanschlussleistung und führen alle nötigen Prüfungen durch. Ohnehin ist die Installation der Wallboxen grundsätzlich zulässig, wenn sie durch einen Fachbetrieb wie die FRITZSCH electrotechnic GmbH erfolgt.
